Station 04-Überlaufschwelle Emssee

Einführung
Halte-Standort: Vor der Auffahrt auf die Brücke links vor der großen Info-Tafel.
Die Überlaufschwelle trennt den Lauf der Ems schon vor der Warendorfer Altstadt von dem 1974 angelegten Emssee. Anstatt des heutigen Emssees waren dort vorher die sogenannten „Emsbleichen“, große Feuchtwiesen in der Emsaue.
(s. Geschichte der Fa. Brinkhaus unter www.heimatvereinwarendorf.de/textilstadt/brinkhaus-geschichte-1-.php)
Durch die Überlaufschwelle kann die Ems bei größerem Hochwasser über den Emssee, den alten Emsarm und anschließend über die Linnenwiesen (Der Name „Linnen“ bedeutet „Leinen“ und bezieht sich auf die Textilproduktion in Warendorfs) wieder in den Emslauf unterhalb der Warendorfer Altstadt fließen. So wird die Altstadt Warendorfs vor Hochwasser geschützt.
Der Emssee mit seiner Umgebung hat sich über seine Funktion als Hochwasserschutzbereich zu einem Freizeitzentrum in Warendorf entwickelt.
Die Ems wird in zwei Teilabschnitten (Abschnitte Ost und West) des Projekts „Neue Ems“ in den Jahren bis 2027 ab etwa dem Freibad bis unterhalb der im Bau befindlichen „Stadtstraße Nord“ (Stand Juli 2024) einen neuen Lauf erhalten.
www.warendorf.de/wirtschaft-arbeit/neue-ems/neue-ems-ost.html
Hinweis zur Weiterfahrt: Km 1,59 - 2,01 / Strecke: 0,42 km
Emsweg 420m folgen bis zur Station 05-Blick Wasserturm
Weitere Infos
Der Emssee ist nicht nur für den Hochwasserschutz und die Erholung wichtig. Er hat auch eine hochwertige ökologische und klimatische Bedeutung. Durch die extensive Nutzung vieler Flächen in Verbindung mit der besseren Durchfeuchtung über die Wasserflächen wird ein großer Beitrag für das Lokal- und Bioklima in Warendorf geleistet.
Eine Bedrohung für den Emssee wie für viele ähnliche Gewässer ist die Wasserpest. In dem flachen, durch den Klimawandel zunehmend überwärmten Gewässer kann sie sich sehr stark vermehren. Dann bedeckt sie nahezu die gesamte Oberfläche und gefährdet alles andere Leben im See. Eine Nutzung für den Wassersport ist auch nicht mehr möglich.
Standort
Die Höhe der Überlaufschwelle im Vergleich zur Höhe der Ems lässt erahnen, dass bei einem Hochwasser sehr viel mehr Wasser durch die Ems und letztendlich über die Schwelle drängt. Zumindest vor diesen Wassermassen ist die Altstadt dann geschützt.
Verweis zu anderen Standorten / Extras
Infos zur "Neuen Ems" und zu den bereits erfolgten Maßnahmen
www.warendorf.de/wirtschaft-arbeit/neue-ems/neue-ems-ost.html
Schlaumeierwissen
Ein denkwürdiges Kapitel in der Hochwassergeschichte der Ems schrieb ein Ereignis im Jahr 1984. Eine sehr schnell heraneilende Hochwasserflutwelle der Ems setzt die eine Wirtschaftsschau auf dem Lohwall bis zu den Autodächern unter Wasser und richtete große Schäden an.
Bezug zum Klimaschutz/Klimawandel
Verschiedene Hochwasserkatastrophen der letzten Jahre zeigen, dass der Klimawandel zu mehr und vor allem stärkeren Hochwassern führt. Insbesondere Starkregenereignisse sind aufgrund der veränderten Klimasituation deutlich heftiger und häufiger geworden.
Klimatipp
Geben Sie dem Regenwasser auf Ihrem Grundstück die Chance, langsam im Boden zu versickern. Vermeiden Sie zu viel Pflasterung mit Anschluss an den Kanal.