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Station 23-Müll/Recycling

Einführung

Halte-Standort: Rechte Straßenseite in Zufahrt zur Pferdeklinik Warendorf-Milte.

Insgesamt verursacht jeder Bürger in Deutschland jährlich rund 630 kg Müll (Stand 2020), der entsorgt oder verwertet wird. Ein Drittel davon ist Hausmüll. Ein großer Anteil dieses Mülls bzw. der Wertstoffe wie Glas, Papier oder Biomüll kann wieder verwertet werden. Dazu zählt auch die thermische Verwertung, also die Verbrennung.

Der ökologisch besonders problematische Plastik- bzw. Verpackungsmüll in Deutschland liegt mit rund 230 kg pro Kopf um 50 kg über dem europäischen Durchschnitt. Ursache ist neben Transport- und Hygieneanforderungen auch der langjährige Trend zu immer kleineren Verpackungsmengen für kleinere Haushalte.

Hier eine Möglichkeit, das Wissen zum Plastikmüll in einem Quiz zu testen: https://quiz.bmbf-plastik.de/

Hinweis zur Weiterfahrt:  Km 31,70 - 34,20  / Strecke: 3,50 km   
Dem Weg bis zur L830 ca. 800m folgen, L830 queren und nach ca. 700m schräg links abbiegen (vor Feriensiedlung). Nach weiteren ca. 2.000m ist Station 24-Strategieplan Klima erreicht.

Weitere Infos

Rund die Hälfte des Plastikmülls wird für eine Wiederverwendung recycelt, der Rest wird exportiert (Tendenz abnehmend) oder als Müll deponiert bzw. verbrannt. Insgesamt entspricht aber die Recyclingquote nicht dem, was von Produzenten und Entsorgern versprochen wird. Dies zeigen verschiedene aktuelle Studien und Reportagen. Rund 5% der Plastikverpackungen werden wieder zu neuen Verpackungen. Die stoffliche Verwertung beträgt rund 45% in Deutschland. Das umfasst auch die Wiederverwendung im sogenannten Downcycling, also geringerwertige Verwendungen z.B. für Bahnschwellen oder Sitzbänke.

Das besondere Problem beim Plastikmüll ist die lange Haltbarkeit. Das Plastik wird nicht wie organische Substanzen aufgelöst  und in neues organisches Material verwandelt (z.B. wie Obstschalen durch Auffressen oder Verfaulen). Es zerfällt in immer kleinere Teile und gelangt so überall hin, auch in den menschlichen Körper. Manche Plastikanteile sind auch als Mikro- oder Nanoplastik in neuen Produkten enthalten (z.B. in Zahnpasta).
Der Mensch nimmt pro Woche in etwa die Plastikmenge einer Kreditkarte in seinen Körper auf. Kleinste Teile können teilweise direkt in den Körper aufgenommen und angereichert werden. Problemtisch ist dabei insbesondere die Aufnahme vieler enthaltener Schadstoffe wie z.B. Weichmacher.

Standort

Aktion:

Wo findet sich denn der meiste Müll auf dem Weg zurück bis zum Marktplatz in Warendorf?
Auf  Straßen, in  Gräben, auf  Hausgrundstücken, auf Parkplätzen, im Umfeld von Imbissen oder Cafes?

Verweis zu anderen Standorten / Extras

Station 25: Ems-Hessel-See (Ressource Sand)

Schlaumeierwissen

Die größte Plastikinsel der Welt, der Great Pacific Garbage Patch (GPGP), ist mit einer Größe von 1,6 Millionen Quadratkilometern mehr als vier Mal so groß wie Deutschland. In dem GPGP-Müllstrudel zwischen Hawaii und Kalifornien schwimmen mehr als 1,8 Trillionen Plastikteile.

Bezug zum Klimaschutz/Klimawandel

Für die Produktion von Plastik wird viel Energie benötigt und damit CO2 ausgestossen.  Bei der Zersetzung entstehen Methangase und der Rohstoff für Plastik ist zumeist Öl. Ohne Recycling ist Plastik auch aus Sicht des Klimaschutzes höchst problematisch.

Klimatipp

Die Mitnahme einer oder mehrerer kleiner Falttaschen vermeidet die Nutzung umweltschädlicher Plastiktüten. Ebenso sollten Geräte bei Schäden nicht sofort entsorgt werden, sondern die Chancen für eine Reparatur geprüft werden (z.B Repaircafe).